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Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis

Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis
  • Cannabis kann sowohl positive Wirkungen als auch Nebenwirkungen haben, die je nach Dosis, Einnahmeform und individueller Empfindlichkeit variieren.
  • Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören psychische Effekte wie Angst, Panikattacken und Halluzinationen sowie körperliche Beschwerden wie Schwindel, Mundtrockenheit und Herzrasen.
  • Langfristiger Konsum kann das Gehirn beeinträchtigen, insbesondere das Gedächtnis, die Konzentrationsfähigkeit und die neuronalen Netzwerke.
  • Cannabis kann Wechselwirkungen mit Medikamenten haben, weshalb eine ärztliche Beratung vor der Einnahme wichtig ist.

Cannabis wird zunehmend für medizinische und therapeutische Zwecke genutzt. Dabei können sowohl die Wirkung von Cannabis als auch die Nebenwirkungen von Cannabis stark variieren, abhängig von der Dosis, der Art der Einnahme und der individuellen Empfindlichkeit. Während THC, der psychoaktive Wirkstoff, für viele positive Effekte bekannt ist, können auch unerwünschte Reaktionen auftreten. In diesem Beitrag beleuchten wir die häufigsten Cannabis-Nebenwirkungen, ihre Ursachen und wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesem Thema.


Häufige Cannabis-Nebenwirkungen


Psychische Effekte

Die psychotrope THC-Wirkung wird oft als beruhigend und entspannend empfunden. Allerdings können folgende unerwünschte psychische Nebenwirkungen auftreten:

  • Angst und Panikattacken: Vor allem bei höheren THC-Dosen sind Ängste und Panikzustände nicht ungewöhnlich.
  • Paranoia und Halluzinationen: Bei empfindlichen Personen kann die psychoaktive Wirkung von Cannabis zu einem verzerrten Realitätsgefühl führen.
  • Stimmungsschwankungen: In seltenen Fällen berichten Patient:innen von depressiven Verstimmungen oder Übererregtheit nach der Einnahme.

Körperliche Nebenwirkungen

Neben den psychischen Effekten sind auch körperliche Symptome häufig:

  • Mundtrockenheit: Eine bekannte Nebenwirkung, die durch die THC-Wirkung auf die Speicheldrüsen ausgelöst wird.
  • Schwindel und Koordinationsprobleme: Besonders bei unerfahrenen Nutzer:innen oder hohen Dosierungen kann Cannabis die Motorik beeinträchtigen.
  • Appetitveränderungen: THC ist für den sogenannten „Heißhunger“ bekannt, kann jedoch auch Appetitlosigkeit hervorrufen.
  • Herz-Kreislauf-Effekte: Cannabis kann zu einem beschleunigten Herzschlag (Tachykardie) und Blutdruckabfällen führen.

Kognitive Beeinträchtigungen und Cannabis-Nebenwirkungen am Gehirn

Cannabis beeinflusst die Gehirnfunktionen erheblich, insbesondere durch THC, das auf das Endocannabinoid-System einwirkt. Häufig treten folgende Effekte auf:

  • Gedächtnisstörungen: Die Wirkung von Cannabis kann die Gedächtnisleistung und das Lernen vorübergehend beeinträchtigen.1
  • Konzentrationsprobleme: Besonders THC-haltige Produkte können die Aufmerksamkeit verringern.
  • Veränderte Gehirnaktivität: Studien zeigen, dass die langfristige Nutzung von Cannabis die neuronalen Netzwerke im Gehirn beeinflussen kann, was sich auf das Arbeitsgedächtnis und die Entscheidungsfindung auswirkt.2

Seltene und schwerwiegende Nebenwirkungen von Cannabis

Während die meisten Cannabis-Nebenwirkungen mild und vorübergehend sind, gibt es seltenere Reaktionen, die schwerwiegend sein können:

  • Psychosen: Vor allem Menschen mit einer genetischen Veranlagung zu psychischen Störungen sind hier gefährdet.3
  • Langanhaltende Panikattacken: Diese können bei empfindlichen Nutzer:innen auftreten und eine ärztliche Behandlung erfordern.
  • Synkopen (Bewusstlosigkeit): Vor allem bei starkem Blutdruckabfall nach der Einnahme.

Aktuelle Studien zur Wirkung von Cannabis und Nebenwirkungen

Neueste wissenschaftliche Arbeiten beleuchten die therapeutischen Vorteile und die möglichen Nebenwirkungen von Cannabis genauer:

  • Eine Meta-Analyse4 zeigte, dass Cannabis das Risiko für Schwindel, Mundtrockenheit, Übelkeit und Schlafstörungen erhöhen kann.
  • Laut einer anderen Studie5 können THC-haltige Produkte bei einigen Patient:innen zu Herz-Kreislauf-Problemen wie Tachykardie (Herzrasen) führen.
  • CBD, der nicht-psychoaktive Wirkstoff von Cannabis, wird als sicherer angesehen und hat weniger Nebenwirkungen. Er wurde erfolgreich zur Behandlung von Angststörungen und Schlafproblemen eingesetzt6.

Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten

Die gleichzeitige Einnahme von Cannabis mit anderen Medikamenten kann zu Wechselwirkungen führen. THC und CBD werden über das Cytochrom P450-System in der Leber verstoffwechselt. Dadurch können sie die Wirkung folgender Medikamente beeinflussen:

  • Antidepressiva
  • Blutverdünner (Antikoagulantien)
  • Blutdrucksenker (Antihypertonika)
  • Sedativa und Hypnotika

Kombinationen sollten immer mit einem Arzt bzw. einer Ärztin besprochen werden, um negative Nebenwirkungen von Cannabis oder Medikamenten zu vermeiden.


Wann sollte Cannabis nicht eingenommen werden?

Medizinisches Cannabis sollte nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden. Insbesondere Personen mit psychischen Vorerkrankungen wie Schizophrenie, bipolaren Störungen, schweren Angststörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten vorsichtig sein.

Disclaimer: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Die hier bereitgestellten Inhalte sind nicht dazu gedacht, den Konsum von Cannabis zu fördern oder zu bewerben. Medizinisches Cannabis sollte nur nach ärztlicher Verordnung und unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen verwendet werden. Bei Fragen oder gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachkraft.


Quellen:

1 Gruber, S. A., Sagar, K. A., Dahlgren, M. K., Racine, M. T., Smith, R. T., & Lukas, S. E. (2016). Splendor in the Grass? A pilot study assessing the impact of medical marijuana on executive function. Frontiers in Pharmacology, 7, 355. https://doi.org/10.3389/fphar.2016.00355
2 Hasan, A., von Keller, R., Friemel, C. M., Hall, W., Schneider, M., Koethe, D., Leweke, F. M., Strube, W., & Hoch, E. (2020). Cannabis use and psychosis: A review of reviews. European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, 270(4), 403-412. https://doi.org/10.1007/s00406-019-01068-z
3 Hasan, A., von Keller, R., Friemel, C. M., Hall, W., Schneider, M., Koethe, D., Leweke, F. M., Strube, W., & Hoch, E. (2020). Cannabis use and psychosis: A review of reviews. European Archives of Psychiatry and Clinical Neuroscience, 270(4), 403-412. https://doi.org/10.1007/s00406-019-01068-z
4 Whiting, P. F., Wolff, R. F., Deshpande, S., et al. (2015). Cannabinoids for medical use: A systematic review and meta-analysis. JAMA, 313(24), 2456-2473. https://doi.org/10.1001/jama.2015.6358
5 Pasha, A. K., Clements, C. Y., Reynolds, C. A., Lopez, M. K., Lugo, C. A., Gonzalez, Y., Shirazi, F. M., & Abidov, A. (2021). Cardiovascular effects of medical marijuana: A systematic review. The American Journal of Medicine, 134(2), 182-193. https://doi.org/10.1016/j.amjmed.2020.09.015
6 Shannon, S., Lewis, N., Lee, H., & Hughes, S. (2019). Cannabidiol in anxiety and sleep: A large case series. The Permanente Journal, 23, 18-041. https://doi.org/10.7812/TPP/18-041

Autor: Lisa Marie
Lisa-Marie Autor Grünhorn Cannabis Apotheke
Lisa studiert Germanistik mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft und unterstützt seit 2024 die Grünhorn Gruppe. Ihre Schwerpunktthemen sind Recherche und Verfassen von Fachbeiträgen rund um das Thema Medizinalcannabis.