Kostenloser DHL-Versand ab einem Warenwert von 99,- Euro*

Cannabis-Medikamente: Alles, was du über Wirkung und Anwendung wissen musst

Cannabis Medikamente Alles, was du ber Wirkung und Anwendung wissen musst

In der medizinischen Behandlung gewinnt Cannabis zunehmend an Bedeutung, da es über das Endocannabinoid-System zahlreiche positive Effekte auf den Körper ausübt. Die darin enthaltenen Cannabinoide wie THC und CBD wirken auf verschiedene gesundheitliche Beschwerden und bieten eine vielversprechende Option für Patient:innen mit chronischen Schmerzen, neurologischen Erkrankungen oder psychischen Störungen.

In diesem Artikel gehen wir auf die Wirkung von Cannabis-Produkten und deren Anwendungsmöglichkeiten ein, wobei der Fokus auf den therapeutischen Vorteilen und den unterschiedlichen Formen der Einnahme liegt.


Wie wirken medizinisches Cannabis und Cannabinoide?

Medizinisches Cannabis entfaltet seine Wirkung über das Endocannabinoid-System (ECS), ein komplexes Netzwerk im menschlichen Körper, das viele physiologische Prozesse reguliert. Die beiden bekanntesten Cannabinoide sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), die unterschiedliche Effekte haben:


Tetrahydrocannabinol (THC)

THC ist das psychoaktive Cannabinoid, das für die berauschende Wirkung von Cannabis verantwortlich ist. Es bindet an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2, die vor allem im Gehirn und im Immunsystem vorkommen. Die Wirkung von THC umfasst:

  • Euphorie und Entspannung
  • Schmerzlinderung
  • Übelkeitshemmung
  • Muskelrelaxation
  • Appetitanregung
  • Verbesserte Schlafqualität

Cannabidiol (CBD)

CBD hingegen ist nicht psychoaktiv und wird vor allem für seine potenziell positiven gesundheitlichen Effekte geschätzt. Dazu gehören:

  • Angstlösende und antipsychotische Eigenschaften
  • Entzündungshemmende und schmerzlindernde Effekte
  • Krampflösende Wirkung
  • Unterstützung des Immunsystems

Neben THC und CBD enthalten Cannabis-Medikamente auch andere Cannabinoide sowie Terpene, die zum therapeutischen Gesamteffekt beitragen können. Diese Stoffe beeinflussen sich gegenseitig und erzeugen den sogenannten Entourage-Effekt.


Das Endocannabinoid-System: Warum wirkt Cannabis?

Die Forschung zum Endocannabinoid-System (ECS) hat unser Verständnis über die Wirkung von medizinischem Cannabis erheblich erweitert. Es wurde festgestellt, dass der menschliche Körper eigene Cannabinoide produziert, sogenannte Endocannabinoide, die an CB1- und CB2-Rezeptoren binden und zahlreiche physiologische Prozesse beeinflussen. Während CB1-Rezeptoren hauptsächlich im zentralen Nervensystem angesiedelt sind, finden sich CB2-Rezeptoren vermehrt im Immunsystem, im Verdauungstrakt und anderen Organen.

Durch die gezielte Beeinflussung dieses Systems mit THC-haltigen Medikamenten oder CBD-Produkten können verschiedene gesundheitliche Beschwerden behandelt werden. Diese Erkenntnisse sind besonders für die Entwicklung von neuen Cannabis-Medikamenten relevant, die spezifisch auf das ECS abzielen.


Wofür wird medizinisches Cannabis eingesetzt?

Cannabis-Medikamente werden für verschiedene medizinische Indikationen verschrieben. Die häufigsten Anwendungsbereiche sind:

  • Chronische Schmerzen
  • Spastiken (z. B. bei Multipler Sklerose)
  • Übelkeit und Erbrechen (insbesondere bei Chemotherapie)
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust (z. B. bei Krebspatienten)
  • Epilepsie und andere neurologische Erkrankungen
  • Angststörungen und Depressionen
  • Schlafstörungen

Die genaue Verschreibung erfolgt durch einen Arzt oder eine Ärztin, die eine Cannabis-Therapie individuell auf Patient:innen abstimmen. Patient:innen können ein Cannabis Rezept online beantragen, sofern sie die medizinischen Voraussetzungen erfüllen. Die Verfügbarkeit von medizinischem Cannabis hat in den letzten Jahren zugenommen, sodass es einfacher geworden ist, medizinisches Cannabis zu kaufen.


Wie schnell tritt die Wirkung ein und wie lange hält sie an?

Die Wirkung von Cannabis-Produkten hängt stark von der Anwendungsform ab:


Inhalation (Verdampfung oder Rauchen)

Bei der inhalativen Anwendung tritt die Wirkung innerhalb weniger Minuten ein. Der maximale THC-Spiegel im Blut wird bereits nach etwa 10–15 Minuten erreicht. Die Wirkung hält in der Regel 2 bis 4 Stunden an.


Orale Einnahme (Extrakte, Kapseln, Tropfen)

Bei der oralen Aufnahme setzt die Wirkung verzögert ein, meist erst nach 30 Minuten bis 3 Stunden. Der Vorteil liegt in der langanhaltenden Wirkung, die bis zu 8 Stunden andauern kann. Aufgrund des langsamen Wirkungseintritts sollte eine Überdosierung durch zu schnelle Nachdosierung vermieden werden.


Oromukosale Anwendung (Sprays, Tropfen unter der Zunge)

Hier erfolgt die Aufnahme über die Mundschleimhaut, was zu einem schnelleren Wirkungseintritt als bei der oralen Einnahme führt. Die maximale Wirkung tritt meist nach 2 Stunden ein und hält mehrere Stunden an.


Fazit

Medizinisches Cannabis ist ein vielseitiges Arzneimittel, das durch seine Interaktion mit dem Endocannabinoid-System zahlreiche gesundheitliche Vorteile bieten kann. Die Wahl der richtigen Anwendungsform ist entscheidend für den Therapieerfolg. Eine Cannabis-Therapie sollte immer unter ärztlicher Aufsicht erfolgen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen und Nebenwirkungen zu vermeiden.

Disclaimer: Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine medizinische Beratung dar. Die hier bereitgestellten Inhalte sind nicht dazu gedacht, den Konsum von Cannabis zu fördern oder zu bewerben. Medizinisches Cannabis sollte nur nach ärztlicher Verordnung und unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen verwendet werden. Bei Fragen oder gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an eine medizinische Fachkraft.

Autor: Lisa Marie
Lisa-Marie Autor Grünhorn Cannabis Apotheke
Lisa studiert Germanistik mit dem Schwerpunkt Literaturwissenschaft und unterstützt seit 2024 die Grünhorn Gruppe. Ihre Schwerpunktthemen sind Recherche und Verfassen von Fachbeiträgen rund um das Thema Medizinalcannabis.