Seit 2017 ist medizinisches Cannabis in Deutschland grundsätzlich für schwerkranke Menschen verfügbar. Voraussetzung ist, dass andere Behandlungen nicht ausreichend helfen oder nicht vertragen werden. Ob Cannabis sinnvoll ist, entscheidet die Ärztin oder der Arzt individuell. Es gibt verschiedene Formen wie Blüten, Extrakte oder Fertigarzneimittel. In vielen Fällen kann heute ohne lange Antragsverfahren behandelt werden.
Cannabis Patient werden
Ärztlich begleiten lassen, Rezept erhalten, Therapie starten – legal, sicher und auf Wunsch mit Kostenübernahme. Alles zu Voraussetzungen, Ablauf und Rechten – verständlich aufbereitet. Wählen Sie zwischen Telemedizin oder Hausarzt – wir zeigen Ihnen den Weg.
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Cannabis auf Rezept: Der digitale Weg
- Seit dem 1. April 2024 kann medizinisches Cannabis ohne BtM Rezept mit einem normalen Rezept verschrieben werden – auch als E-Rezept.
- Über Telemedizin-Plattformen können Rezepte unkompliziert online durch einen Arzt bzw. eine Ärztin ausgestellt werden – je nach Anbieter per Fragebogen oder Videosprechstunde.
- Cannabis Rezept einlösen oder über eine Telemedizin-Plattform ein E-Rezept beantragen – bequem und einfach auf der Grünhorn Plattform.
Mit der Teilllegalisierung vom 1. April 2024 wurde der Zugang zu medizinischem Cannabis in Deutschland deutlich erleichtert. Die bisher erforderliche Betäubungsmittelverschreibung (BtM Rezept) entfällt – stattdessen können Cannabisarzneimittel nun mit einem normalen Rezept, auch als E-Rezept, verschrieben werden.
Dank der Telemedizin gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Cannabisrezept online zu beantragen – je nach Anbieter geht das per Videosprechstunde oder durch das Ausfüllen eines Fragebogens. Auf der Grünhorn Plattform finden Patient:innen eine Auswahl an Telemedizin-Plattformen, über die sie eine mögliche Cannabis Verschreibung erhalten können, und das, ohne einen Termin in einer Praxis wahrnehmen zu müssen. Der gesamte Prozess, von der Rezeptbeantragung bis zum Erwerb des medizinischen Cannabis, wird dabei digital abgewickelt. Daneben kann direkt auf der Grünhorn Plattform auch ein bereits ausgestelltes Rezept eingelöst werden.
Arztsuche auf der Grünhorn Plattform
Wer ein Cannabis Rezept ausstellen lassen möchte, kann über die Grünhorn Plattform die Arztsuche nutzen, um spezialisierte Ärzt:innen in der Nähe zu finden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Cannabis Verschreibung
1. Arzt oder Ärztin finden und Rezept beantragen
Nutze die Arztsuche auf der Grünhorn Plattform, um einen Arzt bzw. eine Ärztin zu finden, die Cannabis verschreiben. Alternativ kann das Rezept über eine Telemedizin-Plattform wie z.B. CanDoc oder MedCanOneStop beantragt werden.
2. Rezept ausstellen lassen
Wenn die Cannabis Therapie medizinisch geeignet ist, stellt der Arzt bzw. die Ärztin ein Rezept aus. Seit dem Cannabisgesetz 2024 genügt ein normales Rezept.
3. Rezept einlösen und medizinisches Cannabis kaufen
Das Rezept kann über die Grünhorn Plattform eingelöst werden oder die ausgewählte Telemedizin-Plattform übermittelt es direkt an die gewünschte Cannabis Apotheke – Patient:innen müssen in diesem Fall nichts weiter tun.
Fazit
Durch das Cannabisgesetz 2024 sowie die Möglichkeiten der Telemedizin ist der Zugang zur Cannabis Therapie unkomplizierter geworden. Über Telemedizin-Plattformen kann ein Cannabisrezept online beantragt oder über die Grünhorn Plattform direkt eingelöst werden.
FAQ - Wie werde ich Cannabispatient?
Medizinisches Cannabis kann verschrieben werden, wenn herkömmliche Therapien nicht ausreichend geholfen haben oder starke Nebenwirkungen mit sich bringen. Neben klassischen Indikationen wie chronischen Schmerzen, neurologischen oder onkologischen Erkrankungen kann auch bei psychischen Beschwerden wie Angststörungen, Depressionen oder Schlafstörungen eine Cannabistherapie in Erwägung gezogen werden – immer vorausgesetzt, dass der individuelle Fall ärztlich begründet ist. Wichtig ist, dass vor der Verschreibung eine medizinische Notwendigkeit festgestellt wird.
Zuerst klärt die Ärztin oder der Arzt in einem Gespräch, ob Cannabis medizinisch infrage kommt – das geht vor Ort bei stationären Ärzt:innen oder über eine Telemedizin-Plattform. Anschließend folgt eine sorgfältige Prüfung der Krankengeschichte und bisherigen Therapieversuche. Bei gesetzlich Versicherten ist je nach Ärztin bzw. Arzt ggf. ein Antrag bei der Krankenkasse nötig, was die Dauer verlängern kann. Wer die Kosten selbst trägt, kann meist deutlich eher starten – manche Telemedizin-Anbieter ermöglichen sogar eine Rezeptausstellung in unter zehn Minuten. Insgesamt dauert der Prozess typischerweise zwischen ein und acht Wochen, je nach gewähltem Weg.
Mehr erfahren: Cannabis Verschreibung nach der Teillegalisierung: Das hat sich geändert.
Grundsätzlich dürfen alle Humanmediziner:innen bis auf Zahnärzt:innen ein Rezept für medizinisches Cannabis ausstellen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind (siehe 1. Unter welchen Bedingungen komme ich überhaupt infrage?). Die Entscheidung liegt im ärztlichen Ermessen und basiert auf Anamnese und medizinischer Notwendigkeit. Das Rezept kann im persönlichen Gespräch, aber auch über eine Telemedizin-Plattform ausgestellt werden. Dort läuft die Einschätzung oft per Fragebogen und ggf. anschließender Videosprechstunde ab.
Ein Rezept für medizinisches Cannabis bekommt man nicht „einfach so“ – es braucht immer eine gründliche ärztliche Einschätzung. Beim Erstrezept prüfen Ärztinnen und Ärzte die Krankengeschichte genau, bei Folgerezepten ist der Ablauf meist deutlich unkomplizierter.
Als Cannabis-Patient:in darfst du dein ärztlich verschriebenes Medikament in der verordneten Menge besitzen und einnehmen. Es sollte sicher und unzugänglich für Dritte gelagert werden, z. B. in der Originalverpackung mit Rezept. Am Arbeitsplatz gilt: Medikamenteneinnahme ist erlaubt, solange keine Beeinträchtigung vorliegt.
Cannabis-Patient:innen dürfen unter bestimmten Voraussetzungen Auto fahren. Aber auch hier gilt: Wer nach der Einnahme nicht mehr fahrtauglich ist, sollte von der Teilnahme am Straßenverkehr dringend absehen. Ansonsten kann das rechtliche Konsequenzen und hohe Strafen nach sich ziehen.
Mehr erfahren: Cannabis Verschreibung und Autofahren: Was sind die aktuellen Regelungen?
Wie jede andere Therapie kann auch medizinisches Cannabis Nebenwirkungen verursachen, z. B. Müdigkeit, Schwindel oder Konzentrationsprobleme. Außerdem erleben manche Patient:innen Vorurteile im Umfeld oder haben Schwierigkeiten bei Versicherungen, etwa beim Führerschein oder der Berufsunfähigkeitsversicherung. Hier hilft gute Aufklärung über medizinisches Cannabis und Offenheit gegenüber der Ärztin oder dem Arzt dabei, Risiken realistisch einzuschätzen und Cannabis als Therapiemethode sicher und verantwortungsbewusst in den Alltag zu integrieren.
Die Kosten für medizinisches Cannabis liegen in der Apotheke meist zwischen 4 und 20 Euro pro Gramm – je nach Sorte und Anbieter. Bei gesetzlich Versicherten übernimmt die Krankenkasse die Kosten, wenn ein Antrag genehmigt wird; nur die Rezeptgebühr ist selbst zu zahlen. Wird kein Antrag gestellt oder abgelehnt, können Patientinnen und Patienten die Therapie als Selbstzahler fortführen – ein Privatrezept reicht aus. Zusatzkosten entstehen ggf. für Arztgespräche, besonders bei privaten oder telemedizinischen Anbietern.
Mehr erfahren: Neue Regelung für eine Kostenübernahme der Cannabistherapie durch Krankenkassen
Die Einnahme erfolgt meist per Inhalation mit einem zertifizierten Vaporizer oder in Form von Tropfen oder Kapseln – welche Form geeignet ist, entscheidet die Ärztin oder der Arzt. Die Dosis wird schrittweise („Titration“) angepasst, bis Wirkung und Verträglichkeit stimmen.
Mehr erfahren: Cannabis Medikamente richtig anwenden: Die besten Einnahmeformen für die Behandlung mit medizinischem Cannabis
Medizinisches Cannabis ist apothekenpflichtig und wird nur auf ärztliches Rezept abgegeben. Es stammt oft aus kontrolliertem Anbau im In- und Ausland, etwa aus Kanada oder den Niederlanden. Bei Engpässen können Ärzt:innen alternative Sorten verordnen oder kurzfristig die Therapieform anpassen.
Mehr erfahren: Medizinisches Cannabis per E-Rezept: So einfach geht die Verschreibung online
Telemedizin-Plattformen wie CannGo oder CanDoc ermöglichen einen sicheren, rechtlich zulässigen und datenschutzkonformen Zugang zu Cannabis-Rezepten – meist per Fragebogen oder Videosprechstunde. Seit April 2024 genügt ein normales (auch digitales) Rezept, das über zertifizierte Anbieter ausgestellt werden kann. Wichtig ist, dass auch hier eine ärztliche Anamnese und Indikation erfolgen muss – „Rezept ohne Prüfung“ ist unseriös. Anbieter wie CannGo oder CanDoc etwa arbeiten nur mit approbierten Ärzt:innen und zertifizierten Apotheken zusammen.